Üblicherweise gliedert sich der Ablauf in etwa wie folgt:

  1. Vorbereitung
    1. Vorbegehung bei großen Gebäuden zur Definition der Prüfaufgabe (bei Wohngebäuden optional)
    2. Festlegung der Prüfaufgabe wie etwa:
      • Gewerkeabnahme zur Leckortung und -beseitigung
        (Gebäudehülle unfertig, Herstellung der Messfähigkeit durch provisorische Abdichtungen; ohne Zertifikat)
      • Zertifikatprüfung (normkonforme Messung)
        (Luftdichtebene komplett fertig aber zugängig, Messfähigkeit baulich gegeben, Anlagentechnik kann noch fehlen; Dokumentation mit Zertifikat)
      • Auslegungsprüfung (normkonforme Messung)
        (Gebäude im Nutzungszustand, Prüfwerte für Lüftungskonzept, Anlageneinstellung, zur Klärung von Rechtsfragen geeignet; mit Prüfbericht)
      • Sonderprüfaufbau (in Abstimmung)
    3. Ermittlung der Bezugsgrößen
      • Übermittlung und Plausibilisierung gebäuderelevanter Unterlagen für ein  möglichst präzises Volumen/Hüllflächenaufmaß nach der zugrundeliegenden Messnorm auf Basis maßstäblicher Grundrisse und Schnitte. Für eine Angebots- und Vertragserstellung sind vorab die EnEV-Berechnungen ausreichend.
      • Abfrage der zulässigen Luftwechselrate und des Lüftungsverfahrens anhand der EnEV-Berechnungen.
    4. Abschätzung des Zeitaufwands und Terminierung der Prüfdurchführung unter Berücksichtigung der Witterungsbedingungen
  2. Durchführung
    1. Abprüfung der baulichen Gegebenheiten und der bauseitigen Gebäudepräparation unmittelbar vor Beginn zur Feststellung der Prüffähigkeit
    2. Aufnahme und Dokumentation der Witterungsrandbedingungen
    3. Aufbau Messtechnik
    4. Gebäudepräparation und Dokumentation der nach Fertigstellung verbleibenden absichtlichen Öffnungen
    5. Je nach Messaufgabe:
      • Normative Leckageortung: Erfassung und schriftlicher Dokumentation wesentlicher, auf das Messergebnis einflussnehmender Leckagen mit Kurzdokumentation
      • Erweiterte Leckageortung: zur Gewerkeprüfung mit schriftlicher Dokumentation
      • Detaillierte Leckageortung: zur Beweissicherung mit bildlicher und schriftlicher Dokumentation
      • Visualisierung von Leckagen z.B. mit Thermoanemometer, Thermografie, Videotechnik oder Kunstnebel zur bildlichen und schriftlichen Dokumentation
    6. Aufnahme einer Über- und Unterdruckmessreihe (sofern baulich möglich)
  3. Nachbereitung

    1. Dokumentation+Abrechnung
    2. Dokumentationsversand online