Eine Prüfung der Luftdichtebene ist dann möglich, wenn diese für eine Druckbeaufschlagung fertigstellt und gegen Druckaufschlag (zumindest provisorisch) gesichert ist.

Vorbegehung
Unabhängig vom Bauzustand

sensorische Vorprüfung
Luftdichtene teilweise oder ganz fertig gestellt. Noch voll zugängig und einsehbar. Bewertung primärer Leckagen.

Gewerkeprüfung – VOR Fertigstellung der Luftdichtebene zur Qualitätssicherung
Prüfaufbau nach DIN EN ISO 9972 Variante 3
Luftdichtene teilweise oder ganz fertig gestellt und gegen Druckaufschlag provisorisch oder endfertig gesichert. Noch voll zugängig und einsehbar. Zur Druckbeaufschlagung müssen fehlende Hüllflächenbauteile oder unfertige Bauabschnitte (bauseitig) abgedichtet werden. Bewertung primärer Leckagen.

Zertifikatprüfung – ZUR Fertigstellung der Luftdichtebene
Prüfaufbau nach Messvariante B nach DIN 13829 / DIN EN ISO 9972 Variante 2
Luftdichtene komplett fertig gestellt (keine fehlenden Hüllflächenbauteile). Gegen Druckaufschlag endfertig gesichert. Luftdichtebene voll zugängig und einsehbar (Gipskarton und Untersparrendämmung nicht vorhanden). Anlagen werden ausgeschaltet, Öffnungen für noch fehlende Anlagentechnik sind abzudichten. Bewertung primärer Leckagen.

Auslegungsprüfung – NACH Fertigstellung der Luftdichtebene
Prüfaufbau nach Messvariante A nach DIN 13829 / DIN EN ISO 9972 Variante 1
Gebäude bezugsfertig/bezogen. Anlagen sind auszuschalten, nicht verschließbare absichtliche Öffnungen für Anlagen sind abzudichten (z.B. Lüftung, Dunstabzug, Kamin, etc.). Bewertung meist sekundärer Leckagen.