Wenn's mal kniffelig wird
In größeren Objekten kann es mitunter vorkommen, dass nur ein Gebäudeteil gemessen werden soll, aber gebäudeinterne Leckagen das Messergebnis deutlich beeinflussen. Undichtigkeiten zwischen dem zu prüfenden und nicht zu prüfenden Bereichen verfälschen das Ergebnis deutlich (30 % und mehr). In solchen Fällen ist eine Schutzzonenprüfung (engl. ZoneGuard) sinnhaft.
Hierbei wird in der zu prüfenden Zone wie herkömmlich eine Druckdifferenz zwischen innen und außen aufgebaut. Parallel dazu erfolgt ein Druckaufbau in der störenden Zone mit gleich hoher Druckdifferenz. An den die Zonen trennenden Bauteilen fließt nun aufgrund der gleicher Druckdifferenz kein störender Volumenstrom mehr, so dass jetzt ausschließlich die reine Außenhülle der Prüfzone bewertet werden kann.
Der Prüfaufbau „ZoneGuard-Messung“ ist geeignet für:
- Niedrigenergetische Objekte ohne zentralen Luftraum wie etwa über Laubengänge erschlossene Wohnanlagen.
- Gewerbliche Gebäude mit unbeheizter Halle und beheiztem Bürobereich, die über eine Sickendecke und/oder eine Innenwand mit Kabel- und Rohrdurchführungen verbunden sind.
- Gebäude in denen unterschiedliche Lüftungstechniken und damit Anforderungswerte zugrunde liegen (z.B. OP und Stationsräume, Reinräume in Produktionsbereichen, klimatisierte Büroräume und beheizte Lager, u.v.m.)
- Zur Bewertung von Rauchschottungen durch Differenzbildung bei wechselseitiger und gemeinsamer Messung des jeweils angrenzenden Abschnitts.